Wenn ein Marathon Nachts um 1 startet ist doch mehr zu beachten wie zunächst offensichtlich ist. Hier aber zunächst mal die Idee die dahinter steckt:
Theoretisch spart man durch das Rückstellen der Uhr um 3 Uhr auf 2 Uhr Nachts ja eine Stunde Laufzeit .. Will heissen wenn man um 1 Uhr startet und 4 Stunden läuft kommt man eben um 4 Uhr an und nicht um 5 .. Capice ? kling komisch ist aber auch nur so .. Denn die reine Laufzeit findet sich natürlich in Stunden und Minuten und nicht in errechneten Uhrzeitdifferenzen in den Ergebnislisten und Urkunden wieder.
..ist alles gleich .. Gut und Böse .. Tag und Nacht .. Hass und Liebe…
Schlusswort des Magiers aus Tabaluga und Lily
Was Du daraus machst liegt allein an Dir.
Das Gute erkennt man nur, Weil es auch Böses gibt,
Und Stärke zeigt sich dann, Wenn auch das Schwache siegt.
Liebe ist unendlich, durchdauert Raum und Zeit.
Der Hass ist wie ihr Bruder, seit aller Ewigkeit
Geliebt wirst Du nur dort, wo Du schwach sein darfst ohne Spott dafür zu ernten .. Finde diesen Ort !
Also was ist dann so anders an so einem Lauf.
- nach dem aufstehen morgens ist keinerlei Hektik weil der Lauf gleich startet.
- den ganzen Tag hat man Zeit zu überlegen wie man sich vorbereitet.
- Am Vorabend eine Familienpizza und 2 Bier bringt garnix 😉
- Den nächsten Tag sollte man sich nichts großartiges vornehmen.
- Man stellt fest dass es nicht leicht ist um 17 Uhr ins Bett zu gehen und zu schlafen.
- dass 2 Proseccos dazu auch nicht helfen.
- dass es Nachts ganz schön dunkel ist und auch übel abkühlt.
- dass man komplett gegen seinen Biorhythmus arbeitet und so gar nicht in die Hufe kommt.
- dass man Nachts auch nicht so richtig eine grosse Freude aufkommt.
- dass man im Dunkeln als Brillenträger ohne Brille so garnix mehr sieht.
Außerdem war das Wettertiming bei dieser Ausgabe Top ! Vor dem Start um 1 herrschten Temperaturen um die 17 Grad .. also herrlich mild und kaum Wind an der Laufstrecke die Weser entlang an der Vegesacker Weserpromenade entlang vom der Strandlust bis zum Schlepper Regina die es 21x zu absolvieren galt.
Pünktlich dann zum Start die ersten Tropfen, eine steife Brise aus NNW sowie ein Temperatursturz von fast 10 Grad inklusive.Eklig.
Also ging es nach einem kleinen Prolog auf die Rundendreherei .. wie immer im Gleichschritt. Ich bin an dem VP immer vor gelaufen um die Getränke vorzubereiten. Das hat einmal dazu geführt dass ich in Gedanken nicht weiter um den Wendepunkt gelaufen bin .. so musste ich zurück um den Kontrollpunkt zu überlaufen.. ärgerlich aber selbst Schuld.
Der Weg hin zum Schlepper gegen den Wind war echt hart. Am dortigen Wendepunkt hat es uns auch dann kräftig durch geblasen. Auch die Dunkelheit sorgte für einige Irritationen. So mussten wir höllisch bei kleinen Stufen und den Zeitnahmematten aufpassen nicht hängen zu bleiben.
Die letzten 10km waren eine echte Quälerei da auch ganz viele Mitläufer bereits nach einem Halben ausgestiegen sind und es echt einsam wurde auf der Strecke.
Wir haben aber glücklich und zufrieden gefinished und sind dann zufrieden und müde schlafend in den Sonntag Vormittag gedrömelt.